Hut aus Zeitungspapier und Bleistiften, Museum der verrückten Hüte, AlbrechtHauptberuflich beschäftige ich mich mit PR und Marketing für Bau und Technik. Doch manchmal kreuzt ein Hut meinen Weg, in diesem Fall waren es sogar zwei Hut-Museen in der italienischen Region Marken. Hier kommt also mein Tribut zur aktuellen Karnevalszeit. Die Hüte aus dem Museum der verrückten Hüte mögen Ihnen als Ideengeber dienen für Ihren Narrenauftritt. Aufmerksamkeit ist Ihnen dabei garantiert.

Haben Sie zuhause Materialien oder Produkte, die Sie nicht mehr benötigen? Alte Schallplatten, Fahrradreifen, alte Bücher, Plastiklöffel, Kinderspielzeug, Papierblumen, einen alten Globus, einen Lampenschirm? Oder vielleicht einfach nur Packpapier, Knetmasse oder Papierreste? Dann spielen Sie Picasso! Aus all diesen Restmaterialien kann man einen Hut produzieren. Sie glauben es nicht? Im Museum der verrückten Hüte in Montappone sind sie alle ausgestellt.

Montappone ist die Hut-Hochburg der Marken

Montappone ist ein Ort mit 1.750 Einwohnern im hügeligen Hinterland der italienischen Region Marken. Es ist die Hochburg der italienischen Hut-Produktion. In Montappone selbst gibt es 40 Hut-Firmen, dazu kommen weitere 20 in der näheren Umgebung. Und natürlich gibt es ein Hut-Museum, genaugenommen sogar zwei Hut-Museen. Über das Hut-Museum von Montappone, das Museum der Strohhüte, habe ich vor kurzem berichtet. Wenn Sie Spaß haben wollen, gehen Sie zwei Straßen weiter. Hier ist das Museum der verrückten Hüte: Ein Hut schöner und ausgefallener als der andere. Für alle Hut-Fans ist dieses Museum ein großer Spaß. 

Vom Kaffeelöffel-Hut bis zum Planeten-Hut

Ein Planetenhut: Planeten umkreisen den Kopf, Museum der verrückten Hüte, AlbrechtWie die Direktorin des Museums und der Initiative Pro Loco berichtet, kommen die Hüte zum Teil von Firmen, zum Teil von Schulen, von Künstlern und von allen, die Spaß daran haben, aus ungewöhnlichen Materialien Hüte zu basteln. Garantiert absolute Einzelstücke! Vom Planeten-Hut über den Kaffeelöffel-Hut, vom Schallplatten-Hut bis zur Plastikkreation ist hier alles vertreten. Und jedes Jahr wächst die Ausstellung. Es sind inzwischen weit über 100. Wenn Sie diese Hüte tragen wollen, brauchen Sie wirklich Mut zum Hut!

Die Initiative „Mad Hatter“ (oder italienisch: cappellaio mazzo) geht auf Giuliano De Minicis zurück. Er bezieht sich auf das Buch `Alice im Wunderland´ und die dortige Figur des verrückten Hut-Machers. Dieser gilt als Stellvertreter für unsere geheimen Wünsche, um uns von Einschränkungen  aus Umwelt und Zeit zu befreien, damit wir uns mit unserer ureigenen außerordentlichen Phantasie kreativ ausdrücken können. Verrücktheit in diesem Sinn sieht de Minicis als Genialität. Aus der Idee des Herrn De Minicis ist inzwischen ein fantastisches Museum und ein echter Schlager geworden.

Freier Eintritt im Museeum der verrückten Hüte

Der Besuch des Museums der verrückten Hüte ist kostenfrei, allerdings sollten Sie sich vorher anmelden: Tel. in Montappone (Italien, also Vorwahl noch dazu addieren): 0734 760426 (Gemeinde Montappone) oder – 333 8258462 (Pro Loco, Montappone).

Für all diejenigen, die nicht so hutverrückt sind wie ich und nicht eigens wegen Hüten und Hut-Museen nach Italien fahren wollen, habe ich die Hüte im Film festgehalten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Betrachten! Ich bin sicher, Ihnen fallen dabei auch noch einige Dinge ein, die Sie vielleicht schon für den Sperrmüll aussortiert haben: Machen Sie einfach Hüte daraus!